Bevor wir tief in die Analyse gebrochen-rationaler Funktionen eintauchen, ist es entscheidend, deren grundlegende Definition und ihre verschiedenen Erscheinungsformen zu verstehen. In diesem Abschnitt klären wir, wann eine Funktion als gebrochen-rational gilt, welche Rolle Zähler- und Nennerpolynome spielen und wie man zwischen "echt" und "unecht" gebrochen-rationalen Funktionen unterscheidet. Das Erkennen der verschiedenen Darstellungsformen ist der erste Schritt, um diese vielseitigen Funktionen meistern zu können.
Dieser Abschnitt widmet sich den kritischen Stellen, an denen der Nenner Null wird.
Ein einzigartiges Merkmal gebrochen-rationaler Funktionen sind ihre Definitionslücken. Diese treten auf, wenn der Nenner der Funktion den Wert Null annimmt und die Funktion an dieser Stelle nicht definiert ist. Es gibt zwei Haupttypen von Definitionslücken: Polstellen, die zu senkrechten Asymptoten führen und einen "Sprung ins Unendliche" des Graphen bedeuten, und hebbare Lücken, die als "Loch" im Graphen erscheinen. Die Fähigkeit, diese Lücken rechnerisch zu identifizieren und zu unterscheiden, ist entscheidend für das vollständige Verständnis des Definitionsbereichs und des Verlaufs des Funktionsgraphen.
Dieser Abschnitt erklärt, wie sich die Funktion verhält, wenn x sehr große oder sehr kleine Werte annimmt.
Neben den Definitionslücken ist das Verhalten einer gebrochen-rationalen Funktion für x gegen Unendlich (x→±∞) ein weiteres Schlüsselelement zur vollständigen Funktionsanalyse. Hierbei spielen Asymptoten eine entscheidende Rolle. Diese Geraden oder Kurven beschreiben den Wert, dem sich der Funktionsgraph annähert, wenn x extrem große oder kleine Werte annimmt. Je nach Grad des Zähler- und Nennerpolynoms können verschiedene Fälle auftreten: von waagerechten über schiefe bis hin zu krummlinigen Asymptoten als Näherungsfunktionen. Das Verständnis dieses asymptotischen Verhaltens ist essenziell für die präzise Skizzierung des Funktionsgraphen und das Erkennen von Grenzwerten in praktischen Anwendungen.
Nachdem wir gelernt haben, gebrochen-rationale Funktionen zu analysieren und ihre Eigenschaften wie Definitionslücken und Asymptoten zu bestimmen, drehen wir den Prozess nun um. In diesem abschließenden Abschnitt geht es darum, aus einer Menge gegebener Eigenschaften – beispielsweise bekannten Nullstellen, Polstellen, Asymptoten oder bestimmten Punkten – den zugehörigen Funktionsterm einer gebrochen-rationalen Funktion zu konstruieren. Diese Fähigkeit vertieft nicht nur Ihr Verständnis, sondern ermöglicht es Ihnen auch, Funktionen gezielt für spezifische Problemstellungen zu entwerfen.
Willkommen im Kapitel über Gebrochen-rationale Funktionen! Diese Funktionen erweitern unser Verständnis von Funktionen erheblich, indem sie die Variable auch im Nenner eines Bruches zulassen. Dies führt zu faszinierenden und einzigartigen Eigenschaften wie Definitionslücken (Polstellen und hebbare Lücken) und Asymptoten, die das Verhalten der Funktion im Unendlichen beschreiben. Gebrochen-rationale Funktionen finden sich in vielen Anwendungsbereichen, von der Modellierung physikalischer Vorgänge (z.B. Konzentrationen chemischer Lösungen über die Zeit) bis hin zu ökonomischen Fragestellungen. In diesem Kapitel lernst du, wie man diese Funktionen analysiert, ihre besonderen Merkmale bestimmt und ihr Verhalten im Detail versteht.